Methoden

PSYCHOTHERAPIE

Veränderungen finden in der Gegenwart statt.

Psychotherapie ist ein wissenschaftlich fundiertes Verfahren zur Linderung oder Heilung von psychischen und psychosomatischen Leidenszuständen. Die Arbeitsweise ist gekennzeichnet durch das psychotherapeutische Gespräch und kann (methodenabhängig) mit kreativen Techniken und Übungen unterstützt werden. Es gibt verschiedene anerkannte psychotherapeutische Methoden in Österreich.

Nähere Informationen zum Thema Psychotherapie finden Sie unter www.psychotherapie.at

Meine Methode ist die Integrative Gestalttherapie. Sie zählt zu den humanistischen Verfahren in der Psychotherapie und wurde vom Berliner Arzt und Psychoanalytiker Fritz Perls, Psychoanalytikerin und Gestaltpsychologin Laura Perls und dem Sozialphilosophen und Schriftsteller Paul Goodman gegründet.

INTEGRATIVE GESTALTTHERAPIE

„Der Mensch wird am Du zum Ich“ Martin Buber

Die Integrative Gestalttherapie sieht den Menschen als Einheit von Körper, Seele und Geist. Jeder Mensch ist eingebettet in ein Umfeld z.B. in seine Familie, am Arbeitsplatz, in eine konkrete Zeit, eine Kultur, in bestimmte gesellschaftliche und politische Gegebenheiten. Der Mensch, wie er sich im Hier und Jetzt zeigt, wird vor dem Hintergrund dieses Lebensumfeldes gesehen. Durch seine Lebenserfahrungen, seine Beziehungen bzw./und geprägt durch sein Lebensumfeld wurde und wird er so, wie er eben ist. In den psychotherapeutischen Sitzungen wird versucht dieses So-Geworden-Sein zu erfassen und zu verstehen. Der Fokus liegt dabei auf im Hier und Jetzt auftauchende gedankliche, emotionale und körperliche Phänomene. Der Mensch wird wahrgenommen, wie er ist, mit allen sichtbaren Phänomenen, der Sprache, der Stimme, der Mimik, Gestik und der Körperhaltung. Diese Phänomene können – genauer betrachtet – zu wertvollen Erkenntnissen führen. Durch die konkrete Arbeit an aktuellen Situationen und der Beziehung zwischen KlientIn und TherapeutIn soll der Kontakt der PatientIn zu sich selbst und seiner/ihrer Umwelt gefördert und bestehende Schwierigkeiten und „Störungen“ überwunden werden.

In der Integrativen Gestalttherapie geht es darum, Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen und die eigenen Wünsche und Bedürfnisse zu erforschen. Sie lädt ein, diese Wünsche und Bedürfnisse in Gegenwart und Zukunft stärker zu berücksichtigen und auch jene des Umfeldes. Es geht darum, das Leben tatsächlich so zu gestalten, wie man es möchte.

Um den Entwicklungs- und Heilungsprozess zu unterstützen, können neben dem Gespräch auch erlebnisaktivierende Methoden in den therapeutischen Prozess mit einbezogen werden. Das sind die Arbeit mit kreativen Medien (z.B. Malen, Arbeit mit Symbolen), imaginative Techniken, szenischer Ausdruck sowie Traum- und Körperarbeit. Durch den Einsatz dieser Medien und Techniken wird es möglich, Zugang zu unbewussten Anteilen und Hintergründen zu bekommen, die oft durch das Gespräch alleine nicht deutlich würden.

Ziel ist persönliches Wachstum zu ermöglichen, die Kontakt- und Beziehungsfähigkeit zu fördern, sowie die Lebensfreude und Lebensenergie zu steigern.

„Es geht um dich und mich und um unsere Erfahrung hier und jetzt. Wachstum ist hier das richtigere Wort als Therapie. Wachstum: spontaner, lebendiger und glücklicher sein. Deinen eigenen Kern mehr wertschätzen. Halberledigtes vollenden und neue Schritte riskieren.“
Bruno-Paul de Roeck

Nähere Informationen zur Methode finden Sie unter www.gestalttherapie.at
Siehe auch: BMGF-PatientInneninformation über die in Österreich anerkannten psychotherapeutischen Methoden

 

INTEGRATIVES SANDSPIEL

„Sandspiel schafft eine Brücke zwischen Bewusstem und Unbewusstem, zwischen Körper und Geist.“ Rudolf Liedl

Das Sandspiel stellt eine spezielle, aus der Jung’schen Analyse abgeleitete Methode der Psychotherapie dar. Als Begründerin gilt Dora Maria Kalff (1904 – 1990), die das Sandspiel in ihrer therapeutischen Arbeit mit Kindern entwickelte. Sie setzte die Arbeit mit Sand und Miniatur-Figuren nicht wie ihre VorgängerInnen als diagnostisches Mittel ein, sondern verstand sie als Heilmittel an sich. Obwohl das Sandspiel in der Arbeit mit Kindern entstanden ist, wurde es sehr bald auch bei Erwachsenen erfolgreich eingesetzt. Dr. Walter Lindner entwickelte diese Methode weiter, integrierte neuere Theorien und Konzepte und erarbeitete einen klar strukturierten Ablauf. So entstand das „Integrative Sandspiel“.

Das Integrative Sandspiel eignet sich besonders für Menschen, die nicht gerne reden wollen oder können, da es über weite Bereiche ohne Sprache auskommt. Seine Wirkung besteht in der Arbeit mit und an Symbolen. Das Sandspiel an sich und seine klare Struktur fördern die psychischen Verarbeitungsprozesse, machen Ressourcen sichtbar und unterstützen den Zugang zu vernachlässigten Selbst-Aspekten der „spielenden“ Person. Sie unterstützen außerdem dabei, zu wesentlichen Inhalten zu kommen und die Begrenztheit der Sprache zu überwinden.

Mehr Informationen finden Sie unter http://www.praxis-lindner.at

„Die Begegnung mit dem Sand als dem ungeformtesten Material bedeutet ein wirkliches Abenteuer, nämlich die Begegnung mit dem Unbekannten, dem Unbewussten.“ Ruth Ammann